Unlängst kam ein 50-jähriger Patient zu mir, der in
Sorge war, dass das plötzlich rote Auge für seine Sehkraft ein Risiko bedeuten
könnte.
Ein ausführliches Gespräch ließ erkennen, dass er unter
großem Arbeitsdruck leidet und dadurch häufig Blutdruckschwankungen feststellt.
Bild 1: Das Auge unter dem Hornhautmikroskop |
Das erste Bild entspricht dem Zustand wie das Auge
ausgesehen hatte als er am Morgen in den Spiegel sah.
Wesentlich war nicht nur das Patientengespräch, sondern
auch die Diagnose und die damit verbundene Aufklärung. Nur so war der
Patient zu beruhigen.
Wichtig war der Hinweis, dass derartige Blutungen, wenn nicht andere Erkrankungen als Ursache in Frage kommen, immer wieder am selben Auge auftreten können. Dabei kommt es zu periodischen Einblutungen unter die Bindehaut, die sich
innerhalb weniger Stunden über das gesamte Auge ausbreiten können. Es
gilt die Blutungsquelle festzustellen. Bei meinem Patienten habe ich diese mit Hilfe des Hornhautmikroskopes (siehe Bild 2) unter
Verwendung von grünem Licht gut gesehen.
Bild 2: Das Auge unter dem Hornhautmikroskop mit grünem Licht |
Wäre der Patient nicht zum Augenarzt gegangen, hätte er
wahrscheinlich selbst mit Hilfe eines Rasierspiegels erkennen
können, dass die Blutung sich bis zu dem bereits von mir festgestellten
Ausgangspunkt zurück gebildet hatte. Dieser gehört beobachtet und
gegebenenfalls auch chirurgisch behandelt.
Schreiben Sie Ihre Erfahrung in einer vergleichbaren Situation.
Erkannte man die Ursache Ihrer Bindehautblutung und konnte man diese behandeln?
Auch ich habe immer wieder an einem Auge eine Bindehautblutung. Ich finde diesen Blog für Betroffene sehr wichtig! Bis jetzt habe ich mich im Internet informieren müssen. Für die meisten Ärzte ist eine Blutung uninteressant, " das wird von selber besser"...sie suchen aber nicht nach möglichen Ursachen! GP
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