Freitag, 18. Juli 2014

Erste Erfolge im Kampf gegen drohenden Ärztemangel

Der seit 1977 in Tirol tätige Augenfacharzt Univ.-Prof. Dr. Mathias Zirm, der die gleichnamige private Augenklinik leitet, ermöglicht in Innsbruck ausschließlich sozialversicherten Patienten zum Tarif der BVA eine kostendeckende Staroperation. Dem Patienten steht es frei, sich die für ihn bestmögliche Linse zu wünschen, die am Ende der Operation implantiert wird.
In der Zwischenzeit haben Patienten aus ganz Österreich und Südtirol diese Möglichkeit genutzt.
Durch die Implantation einer neu entwickelten intraokularen Linse erleben seine Patienten eine bisher nicht erreichte Verbesserung ihrer Lebensqualität. Es handelt sich hierbei um ein Produkt der Firma Zeiss, der so genannten TRI, einer intraokularen Linse, mit der nach der Operation Patienten nicht nur nicht mehr fehlsichtig sind, sondern auch für das Lesen in der Nähe, das Arbeiten vor einem Bildschirm und beim Blick in die Ferne keine Brille mehr benötigen. Eine derartige Chance haben nicht einmal Menschen, die privatversichert sind, da eine Zuzahlung vom Patienten auf eine höherwertigen Linse von der Privatversicherung nicht erlaubt wird.

In einer von Prof. Zirm in Auftrag gegebenen Studie, die demnächst publiziert werden wird, weist der Autor Dr. Stephan Gruber auf Probleme im Rahmen der augenärztlichen Gesundheitsvorsorge hin.
Das zunehmende Alter der österreichischen Bevölkerung und der dadurch entstehende Mehrbedarf an Operationen des Grauen Stars kann auch durch die zuletzt eingeführten ambulanten Augenoperationen nicht kompensiert werden. Im Jahre 2030 werden 75 % der heute tätigen Augenärzte fehlen.
In vielen Bundesländern hat die Zahl der notwendigen Entfernung der getrübten Augenlinse in den letzten 5 Jahren um 20 % zugenommen.
Diese problematische Entwicklung wird ihren voraussichtlichen Höhepunkt 2030 erreicht haben. Der Experte für Gesundheitsfragen rechnet mit einer weiteren Zunahme der Lebenserwartung zwischen 2011 und 2030 bei Männern von 5,25 % und bei Frauen von 3,96 %. In der Gruppe der wichtigen Augenerkrankungen bedeutet dies nach einer deutschen Studie (Wolfram und Pfeiffer, 2012) eine Zunahme bis 2030 in absoluten Zahlen von 2 Millionen 452.000 notwendiger Staroperationen.

Es wäre zu wünschen, dass vielerorts ähnliche Zentren wie in Innsbruck entstehen und Staroperationen nicht nur dadurch leistbar werden, sondern auch die Wartezeiten vielerorts drastisch reduziert werden können.

Der Steirer Manfred L. wurde am 16.6.2014 am linken und am 18.6.2014 am rechten Auge wegen seines Grauen Stars operiert und sein Sehvermögen am Ende der Operation mit einer TRI korrigiert. Manfred L. ist seit seiner Operation glücklich, keine Brille mehr tragen zu müssen und genießt die dadurch verbesserte Lebensqualität.

© Zirm Privatklinik

Univ.-Prof. Dr. Mathias Zirm bei der ersten Kontrolle
nach Implantation der TRI Linse. Im Hintergrund ist
das vom Operateur begutachtete Auge gut erkennbar.





© Zirm Privatklinik

Manfred L.,
im Hintergrund sein operiertes rechtes Auge


















© Zeiss

Abbildung einer TRI- Linse,
die mit ihren konzentrischen Ringen
die Sehfähigkeit beim Lesen, Computerarbeit
und Fernsehen ohne Brille ermöglicht.





















Quelle: Wikipedia

Wirkungsweise einer monofokalen Linse:
Nur in der Ferne scharf

Quelle: Wikipedia

Wirkungsweise einer bifokalen Linse:
In der Ferne und Nähe scharf
Im mittleren Bereich unscharf

Quelle: Wikipedia

Wirkungsweise einer trifokalen Linse:
Scharf in allen Bereichen